Klemens Luger Klemens Luger

14 - Wie wird man Teil von Communitys? Social Media (1)

14 - Wie wird man Teil von Communitys? Social Media (1)

Auf Social-Media-Plattformen, egal ob Facebook oder Onlineforen, ist es leicht, einer Community zu folgen. Aber ist man dadurch Teil dieser Gruppe?

Auch wenn man jeden Beitrag liest und man genau weiß, welche Personen die interessantesten Beiträge verfassen, welche Running Gags üblich sind und welche sozialen Regeln sich hier eingebürgert haben. Man fühlt sich selbst zwar als Teil der Gruppe, aber sieht einen auch die Gruppe als richtiges Mitglied?

Im Gegensatz zum realen Leben fällt man auf Social Media nicht auf, wenn man nur Beobachter ist. Du kennst andere Mitglieder, weil sie Beiträge verfassen oder mit Kommentaren auf etwas reagieren. Dass jemand einen Beitrag ansieht oder auch mal ein Like hinterlässt, bemerkt man nicht. Erst wenn du selbst Beiträge formulierst und mit anderen interagierst, sieht dich auch die Gruppe als Mitglied.

Ich sehe mich persönlich auch ganz klar als Teil der Brettspielcommunity: Ich habe in Salzburg viele Leute zum Brettspielen gebracht und Events organisiert. Ich designe ein Spiel für Spieler und habe viel Zeit und Ressourcen in dieses Projekt investiert. Das macht mich zwar zum Brettspieler, aber wenn ich mich in den einzelnen Brettspielcommunitys nicht einbringe, kennt man mich dort trotzdem nicht.

Gerade was Werbung betrifft, ist es ein Problem, nur Beobachter zu sein. In vielen Communitys wird es nicht gerne gesehen, wenn der erste Beitrag einer ist, in dem du dein Brettspiel ankündigst. Natürlich zeigst du der Gruppe ein Spiel, das ihr gefallen könnte, das die Mitglieder sonst vielleicht nie zu Gesicht bekommen würden. Gleichzeitig bist du ein Fremder in der Gruppe, der ein Produkt vorstellt.

Man muss nicht Teil jeder Community sein. Aber es ist gut, wenn man Teil größerer und wichtiger Communitys ist, um dort auch ins Gespräch zu kommen. Das erfordert allerdings viel Zeit und Aufwand. Erwarte nicht, dass dich nach ein paar Wochen jeder in der Gruppe kennt. Verfasse interessante Beiträge und komm mit Leuten ins Gespräch. Gib den Communitys etwas, wovon sie etwas haben. Dadurch erweckst du vielleicht ihr Interesse an dir und kannst sie später dann auch für dein Spiel begeistern.

Außerdem ist eine rege Aktivität auch gut für die Reichweite vieler Social-Media-Kanäle, denn ohne aktive Interaktionen auf den Plattformen schrumpft die Reichweite deiner Beiträge. Aber dazu mehr in einem weiteren Blogeintrag.

Falls du Teil einer eigenen Brettspielcommunity bist, freue ich mich, wenn ich eingeladen werde. Ich stelle mich und mein Brettspiel gerne vor und beantworte eure Fragen, solange ich erwünscht und eingeladen bin. Ich würde mich freuen! Bist du auf Social-Media-Kanälen zum Thema Brettspiele aktiv? Wenn ja, auf welchen?

Kommentare sind immer willkommen!

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13 - Warum sind Newsletter so wichtig bei Crowdfunding Projekten?

13 - Warum sind Newsletter so wichtig bei Crowdfunding Projekten?

Als ich mich über Marketing für Crowdfundingkampagnen erkundigt habe, bekam ich zumindest in der Brettspielszene am häufigsten zu hören: "Wie groß ist deine E-Mail-Verteilerliste? Du brauchst Newsletter-Abonnenten."

Dafür gibt es ein paar Gründe. Ich habe bereits erwähnt, dass es gut ist, früh mit der Werbung zu beginnen. Je früher ich aber mit der Werbung beginne, desto länger müssen Interessenten auf mein Spiel warten. Der Newsletter gibt mir die Möglichkeit, mit sehr wenig Interaktionen Kontakt zu halten. Man muss sich nur einmal für den Newsletter anmelden und ab dann ist man praktisch ohne Aufwand immer auf dem Laufenden. Man kann das E-Mail lesen und sich auf den neuesten Stand bringen, wenn Zeit dafür ist, wohingegen ein Social-Media-Beitrag schnell mal wieder verschwindet.

Es ist allerdings auch wirklich wichtig, dass der Newsletter gut aufbereitet ist. Ich möchte, dass meine Leser auch was davon haben und nicht nur genervt sind. Das beginnt schon beim Titel des E-Mails: Man sollte nicht das Gefühl haben, dass wieder ein Spam-E-Mail im Postfach gelandet ist. Der Empfänger hat sich zumindest schon dafür angemeldet und somit Interesse an dem Spiel gezeigt. Es sollte also klar sein, dass es um das Spiel geht, und es sollte nicht so klingen, als würde man etwas verkaufen wollen.

Ich habe meine Newsletter nun immer auf 4 bis 5 Absätze zu unterschiedlichen Themen aufgeteilt. Die Absätze sind nicht sehr lang und meistens mit Bildern illustriert. Mir ist wichtig, dass der Newsletter nicht zu lange ist, aber man dennoch informiert wird oder was Neues vom Spiel sieht. Auch sind die Themenbereiche unterschiedlich. Ich habe Informationen zum Spiel für Personen, die wirklich nur wissen wollen, wie das Spiel funktioniert, Informationen zum Team, über die man Vertrauen zum Autor bekommen kann, Bilder der Illustrationen, um etwas von der Atmosphäre mitzukriegen, und einen Punkt, wo ich erkläre, was als Nächstes ansteht und worauf man sich freuen kann. Und hin und wieder erwähne ich noch etwas zu speziellen Ereignissen. Mit diesen Punkten hoffe ich, bei allen Abonnenten zumindest zwei Interessen abzudecken, damit die Spannung erhalten bleibt. Ich stelle üblicherweise auch Fragen, um mit meinen Lesern ins Gespräch zu kommen. Solche Interaktionen sind sehr wertvoll. Auch im späteren Verlauf des Newsletters kann man dadurch sehr wichtige Informationen zum Kickstarter erfragen oder bestimmte Aufrufe starten.

Um Leute auf die E-Mail-Liste zu bekommen, kann man bei jeder Gelegenheit auf die Möglichkeit des Abonnierens aufmerksam machen und fragen, ob Interessenten auf die Liste gesetzt werden möchten. Achte darauf, dass die zukünftigen Abonnenten zustimmen, wofür ihre E-Mail-Adresse verwendet wird. Man sollte auch direkt eine Landingpage erstellen, die in erster Linie darauf ausgelegt ist, dass sich Leute für den Newsletter registrieren. Die Landingpage von Magical Friends sah so aus.
Für den Versand der Newsletter wurde mir mailchimp.com empfohlen. Mit dem Erstellen und dem Versand des Newsletters bin ich auch sehr zufrieden. Außerdem stehen viele Auswertungstools zur Verfügung. Die Seite bietet auch die Möglichkeit, eine Landingpage zu erstellen. Von den Optionen bin ich allerdings noch nicht ganz überzeugt. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich für die 2. Version der Landingpage nicht den Anbieter wechsle.

Generell war Marketing für mich relativ schwierig. Ich konnte auch nicht so viele Newsletter Abonnenten generieren wie erhofft. Hier wird viel Zeit benötigt!

Wie geht es dir mit Newslettern? Versendest du selbst welche? Wie sieht die Rate aus, mit der die E-Mails geöffnet oder mit ihnen interagiert werden?
Ich bin gespannt auf deine Kommentare!

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12 - Wie macht man auf sich aufmerksam?

Um ein Spiel in einer sinnvollen Auflage zu verkaufen, reichen Freunde und Bekannte nicht aus, auch Fremde müssen auf den Titel aufmerksam gemacht werden. Ohne Werbung ist das nicht möglich.

Ich werde hier etwas über die Erfahrungen anderer in dieser Brache berichten und wie es mir dabei geht. Es gibt mehrere große Punkte, die wohl alle einen eigenen Eintrag erhalten werden:

  • Social Media

  • Newsletter

  • Reviewer

  • Messeauftritte

  • Bezahlte Werbung

Bevor ich allerdings auf diese Punkte eingehe: Wann sollte man mit der Werbung anfangen?

Generell geht die Meinung relativ klar in Richtung „je früher, desto besser“. Natürlich fragt man sich gleichzeitig, ob die Leute nach einer Weile nicht wieder Interesse am Spiel verlieren. Das stimmt wohl, deshalb ist es auch unheimlich wichtig, diese Personen regelmäßig(!) mit interessanten Neuigkeiten auf dem Laufenden zu halten. Es werden zwar trotzdem immer wieder Personen abspringen, aber auch welche hinzukommen, gerade die, die bis zum Kickstarter deinem Spiel folgen, sind vermutlich die wertvollsten Fans. Gerade bei diesen Fans hat man große Chancen, dass sie dein Spiel nicht nur auf Kickstarter unterstützen, sondern auch schon vorher durch Beiträge zum Spiel.

Hier gibt es aber gleich einiges zu beachten. Wenn du beginnst, Leuten von deinem Spiel zu erzählen, sollten sie auch eine Möglichkeit haben, dir zu folgen. Wenn weder Social-Media-Kanal noch Webseite oder Newsletter vorhanden sind, wird die Information sehr schnell in Vergessenheit geraten. Außerdem wird eine möglicherweise begeisterte Person nicht die Option haben, andere auf dein Spiel aufmerksam zu machen.

Zeigt euch!

Wenn du dich aber dazu entschließt, einen Werbeauftritt zu starten, rechne damit, dass dies der Beginn eines laufenden größeren Aufwandes wird. Nur wenn du hier regelmäßig Updates bringst, kann eine gewisse Begeisterung aufrechterhalten werden. Das heißt auch, dass du genügend interessante Beiträge für die nächste Zeit vorbereiten solltest. Hier gibt es kein Zurück mehr.

Für den ersten Werbeauftritt wird vor allem eine Landingpage empfohlen, das ist eine sehr einfache Webseite, die einen kleinen Eindruck vom Spiel vermittelt und in erster Linie die Möglichkeit bietet, sich für einen Newsletter anzumelden.

Dazu allerdings mehr im nächsten Eintrag.
Hast du schon Erfahrungen mit diesem Thema gemacht? Was ist deine Meinung dazu?
Wie lange kannst du dich auf ein Produkt freuen, was unterstützt du gerne?
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